Thursday, December 25, 2008

Neuseeland 12/23/08

Heute stand eine Tagestour auf dem Plan. Wir wollten von Te Anau nach Miford Sound und wieder zurück. Mann konnte auch von Milford Sound nur wieder zurück, aber wir wollten dann auch noch eine weitere Nacht hier verbringen.

Ich sag's gleich: Das wurde ein absoluter Sport-Tag!!!

Es fing alles an mit der Fahrt nach Milford Sound. Zu Beginn ging es ja, aber dann wurde die Fahrt echt Nerven aufreibend. Es war ganz schön anstrengend. Berg hoch und wieder runter und das Ganze mit wahnsinnig engen Kurven und sehr schlechten Strassen. Menschi musste sich schon ganz schön konzentrieren und die kleine Maus war ganz still und schaute sich die schoene Landschaft an. Dann mussten wir kurz vor dem Ziel durch einen Tunnel. So was hab' ich ja noch nicht gesehen. Das soll ein Tunnel fuer Autos sein? Oh mein Gott! Es waren vier Autos vor uns, die wir wir auf die Durchfahrt durch den Tunnel warten mussten. Man konnte nämlich nur einspurig durch den Tunnel fahren. Den Tunnel passiert ging es so richtig ab und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Es wurde immer steiler und die Strasse wurde immer schlechter. Und dann passierte es: Ein Unfall! Das erste Auto von den vieren vor uns schaffte die Kurve nicht und legte sich auf die Seite. Wir hielten alle sofort an um die Insassen zu befreien. Ein anderen Auto sperrte die Strasse ab, da man die Unfallstelle nur sehr schlecht einsehen konnte. Wir konnte zum Glück alle Insassen heil aus dem Wagen befreien, aber das war vielleicht knapp. Ein Meter weiter und der Wagen wäre abgestürzt. Oh Mann, mein Adrenalinspiegel war ganz schön angereichert. Die kleine Maus wartete in sicherer Entfernung wie ich es ihr gesagt hatte. Na ja, es ging ja dann noch mal alles gut und wir alle sind um so vorsichtiger weiter den Berg hinab gefahren.

In Milford Sound endlich angekommen war es gar nicht so toll. Ehrlich, hier gilt auf alle Fälle das Sprichwort: Der Weg ist das Ziel. In Milford Sound lohnt es sich nur wenn man dann auch die Schiffsreisen mitmacht. Aber das war uns dann doch zu teuer. Nicht dass wir es uns nicht hätten leisten können, aber wir wollten einfach nicht. Das war uns zu langweilig. Stattdessen wollten wir lieber noch mal an einigen Stellen auf dem Weg zurück Halt machen und dort Spazieren gehen.

Also, nach kurzem Aufenthalt wieder zurück ans Buschen und ab zurück Richtung Te Anau. Ich hatte schon etwas Respekt vor der Autofahrt, aber vorweg, wir haben alles super gemeistert und es ist nichts bezüglich der Fahrt passiert.

Wir hielten dann an dem Rastplatz Devide um eine Wanderung zum Key Summit zu unternehmen. Ich war schon etwas verwirrt. All' die Leute hier waren so richtig gut zum Wandern und Krakseln ausgestattet. Und die, die wieder vom Berg runterkamen sahen so richtig aber so richtig fertig aus. Oh Gott, auf was hab' ich mich hier eingelassen? Also gut. Eincremen, Mützchen und Rucksack auf, Schuhe gut zubinden und los geht's. Ach herje ist das steil. Aber meine kleine Maus weiß wie sie 's Menschi anspornt: Mit Fleisch und Bier! ``Menschi, wenn Du heute mit mir die drei (!) Wanderungen machst, dann koche ich Dir heute Abend ein richtig gutes Abendessen mit viel Fleisch und Bier!''. Das half ungemein. Alle die mich kennen können es sich nicht vorstellen, da müsst ihr schon die Maus fragen, ob das wirklich stimmt was ich jetzt hier schreibe: Ich bin den Berg hoch gerannt! Es lief bei mir aus allen Poren und selbst die Maus kam kaum hinterher. Meine Nase lief, ich war platsch nass ... eben so wie ihr mich kennt wenn ich mich auch nur ein bisschen bewege. Die Leute die uns entgegen kamen aber vor allem die wir überholt haben, haben mich irgenwie ganz komisch angeschaut. Aber Maus und ich sind immer weiter und weiter ohne Rast bis hoch auf den Gipfel, Key Summit! Geschafft! Mann war das geil! Ich war total im Eimer aber irgendwie glücklich. Und nun wieder runter, aber wieder mit Tempo! VOLLGAS! Und die kleine Maus mir immer hinterher.

Unten angekommen (die Tour ist fuer 3h angesetzt, wir haben es in der Hälfte geschafft!!!! Fragt' die Maus!), haben wir uns erstmal kurz erholt und dann ging es auch schon weiter zum Lake Gunn.

Am Lake Gunn war die Kulisse wieder umwerfend. Flip-Flops aus und richtige Schuhe an und auf zum nächsten Spaziergang. Immer das gute Abendessen vor Augen! Diesmal war es aber relativ flach und die Wanderung dauerte nur 1h.

Und weiter. Immer weiter.

Zurück am Buschen, Schuhe wechseln und ab zu dem Mirror Lakes. Die heißen so, da sich die Berge darin spiegeln und das Wasser so was von klar ist, dass man die komplette Unterwasserwelt super beobachten kann. Wunderschön!

Danach war ich aber auch nervlich am Ende: Die anstrengende Autofahrt (und die war wirklich anstrengend), die drei Wanderungen ... ich will mein Abendessen und dann meine Ruhe. Das erste ging ja auch in Erfüllung, aber wenn man sich eine kleine Maus hält, dann kann man Ruhe vergessen. Die kleine ist einfach nicht paltt zu kriegen. Fein, oder?

Wieder in Te Anau und nach dem wirklich geilen Abendessen wollten wir eigentlich noch etwas erzählen und dann ab ins Bettchen, aber da lernte die power Maus unsere Nachbarn kennen. Drei Engländer etwas älterem Baujahrs. Die waren so lustig und lieb, dass sie uns zu sich einluden. Die waren Weinliebhaber und tranken nur die teuersten Weine. Die wussten so ziemlich alles über Weine. Ein Ehepaar mit einem Freund: Phi & Donna und Mike. Die haben uns ein Glas Wein nach dem anderen eingeflösst. Die waren super die drei. Wir haben so was von laut gelacht und viel getrunken, dass es sehr spät diese Nacht wurde. Zum Schluss sassen wir bei denen im Wohnmobil und haben Käse mit Cracker gegessen und natürlich weiter Wein getrunken. Phil hat eine super Flasche Wein nach der anderen aufgemacht und wir mussten probieren. Das war sehr nett, aber das schlimme war, das er befahl dass wir alle zusammen alle Flaschen austrinken musste. Was ein Spaß!!

Zum Glück stand ja unser kleines Buschen direkt neben deren riesen Wohnmobil: Schwank, schwank ... uff endlich im Bettchen und 3, 2, 1, gute Nacht.

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